Meine Zielsetzung für die erste FIS-Saison sind gesund durch die Saison zu kommen, mich in der Ausbildung sowie im Skirennsport zu entwickeln, Gewicht zuzulegen und meine FIS-Punkte nach unten zu verbessern.

Was sind FIS-Punkte?

Die Berechtigung zum Start bei Wettkämpfen und die Zuordnung zu Startgruppen wird über FIS-Punkte ermittelt. Dabei bedeutet eine niedrige Punktzahl eine bessere Platzierung. Ihre Berechnung erfolgt nach einem Schlüssel, der die Ergebnisse der letzten 12 bis 13 Monate umfasst, die Zeitabstände zum Sieger, die PIS-Punkte der fünf in der Punkteliste bestplatzierten Starter sowie die Wettkampfklasse. Die Liste wird während der Wettkampfsaison etwa alle drei Wochen aktualisiert.

Somit wird immer auch etwas Glück benötigt, dass der Skirennfahrer an den richtigen Rennen, Topleistungen erbringt.

Ich arbeite an meiner Technik, analysiere meine Stärken und Schwächen, fahre viel Ski, festige mich im mentalen Bereich, stärke meine Fitness, arbeite sehr gerne als Schreiner Lernender und finde den Ausgleich bei meinen Freunden und Familie. Für mich das richtige Zusammenspiel.

 

Weshalb stehe ich an diesem Punkt, wo ich jetzt sein darf….

Skifahren lernte ich mit meinen Eltern in Hätzingen, GL am Skilift Loh. Als meine Schwester und ich auf den Skiern sicher genug waren, verbrachten wir jede freie Minute im Skigebiet Schilt, oberhalb von Mollis. Mit den JO-Leitern flitzte ich durch den Wald, flog über Schanzen, kurvte im Tiefschnee. Ich lernte das Einmaleins des abenteuerlichen Skifahrens.

 

Den Bewegungsablauf in den Stangen lernte ich beim ehemaligen Ski Crack, Jürg Grünenfelder. Zusammen mit seinem super Team, Markus Knobel, Schääg Rhyner, Tobias Grünenfelder, betreute er mich während den Jahren in der Renngruppe der JO Elm (Skiclub Elm), wo der Skirennsport im Glarnerland unterrichtet, gefördert und gelebt wird. Das Zusammenwirken der vielen Offpiste Tagen und den Trainings in den Stangen, machten mich zu einem agilen Skifahrer.

Andy und Franz Nadig, JO-Trainer des Skiverband Sarganserland Walensee, bereiteten mich für den Übergang zu den Junioren vor. Dank ihrem Engagement für den Skirennsport darf ich auf einem soliden Fundament aufbauen.

Sich von ganz hinten nach vorne zu arbeiten, braucht Geduld und ist eine physische und psychische anstrengende Aufgabe. Natürlich gelingt es mir nicht, meine Fähigkeiten an jedem Skirennen zu zeigen. Manchmal bringe ich die Fahrt nicht bis ans Ziel oder es passiert ein zeitraubender Fehler. Ich durfte mich auch schon als schnellster Fahrer in meinem Jahrgang nennen. Jedoch sind das einfach kleine persönliche Goodies, zählen aber in der Wertung nicht. Denn dort geht es um diese besagten FIS-Punkte.

Momentan absolviere ich den zweiten Überbetrieblichen Kurs meiner Ausbildung. Für zwei Wochen stehe ich täglich in der Schreinerhalle der Berufsschule Ziegelbrücke und über mich am Maschinenkurs. Durch meinen gewählten Weg, Schreinerlehrling mit Skirennsport, gibt es immer wieder Situationen, in denen ich auf Trainings und Skirennen verzichten muss. Kurzfristig nerven mich solche Entscheide. Jedoch arbeite ich so gerne als Handwerker und möchte eine erfolgreiche Lehre absolvieren, dass ich die verpassten Rennchancen akzeptieren muss. Ich folge meinem Plan, mich im Skirennsport stets zu verbessern, gutes Handwerk zu erlernen, die Freude an beidem zu bewahren und mich auf mich selbst zu konzentrieren.

Ich freue mich auf meine nächsten Renneinsätze und lass wieder von mir lesen!

Lieber Gruss

Kilian