Start in die Welt der Lehre
Im August begann ich meine Ausbildung als Schreiner EFZ bei der Schreinerei Leuzinger AG in Mollis. Mit viel Freude, Neugierde und doch etwas nervös fuhr ich an meinem ersten Arbeitstag mit meinem 125ccm-Motorrad zu meinem Arbeitgeber, der mir die grosse Chance ermöglicht, mich als Leistungssportler weiterzuentwickeln. Mit meiner klaren Vision und meinem ehrgeizigen Ziel vor Augen, mich als FIS-Skirennfahrer zu etablieren, strebe ich eine erfolgreiche Lehre an. Das bedeutet, dass ich meine Absenzen am Arbeitsplatz sowie in der Berufsschule gut überlege, organisiere und entscheide, welche Trainings für mich gewinnbringend sind und welche ich streichen kann. Es ist essenziell, dass ich beides in Einklang bringe, damit mein Geist frei für die Herausforderung ist.
Konditionstraining
Nach getaner Arbeit tausche ich mein Schreinerwerkzeug gegen Konditionsmaterial. Mit meinem Töff fahre ich nach Arbeitsschluss zum Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach. Drei Trainings werden von unseren Trainern geführt und ansonsten trainiere ich selbständig nach meinem persönlichen Trainingsplan. Es benötigt viel Disziplin von mir. Auf dem Nachhauseweg (ca. 20.00 Uhr) freue mich auf eine warme Mahlzeit, dass mir meine Eltern zubereiten. Gestärkt erledige ich meine Hausaufgaben, chille einen Moment und falle müde ins Bett.
Gletschertraining
Das erste Gletschertraining bei den Junioren absolvierte ich bereits im Frühling. Zu Beginn fühlte ich mich bei den Grossen nicht so wohl. Neue Trainer, neue Trainingsorte, neue Kadermitglieder. Wie es so ist, alles braucht seine Zeit und heute kann ich mit Überzeugung sagen – wir sind ein tolles Team und ich fühle mich gut in der Gruppe. Wir trainierten auf den Gletschern von Saas Fee und Stelvio sowie in der Skihalle in Frankreich.
Herbstferien ohne Ferien
Schulferien und doch keine Ferien. Wieder einmal mehr wird mir bewusst, ich bin nicht mehr in der Schule. Für mich ist der gewählte Weg, der richtige Weg. Es fühlt sich gut an, einen handwerklichen Beruf zu erlernen. Lehre mit Leistungssport stärkt meine Disziplin und Ausdauer, die in beiden Welten, in der Werkstatt sowie auf der Skirennpiste, unerlässlich sind.
Finnland – 1. FIS-Rennen
Ich trainiere mit zwei Trainern, einer ist Franzose und einer ist Finne. So reiste der Juniorenkader am 11. November nach Finnland. Neun Tage in der nordischen Kälte trainieren und meine ersten FIS-Rennen fahren. Als ich am Flughafen in Rovaniemi in die kalte Nacht trat, dachte ich, wie ich es nur schaffe, bei dieser Kälte Ski zu fahren und mich warmzuhalten. Nach zwei Tagen war mein Körper den Temperaturen positiv gestimmt und es passte. In Suomo trainierten wir einige Tage SL und GS um anschliessend in Levi drei Rennen zu bestreiten. In einem starken Teilnehmerfeld anzutreten, besonders wenn ich als einer der letzten Starter ins Rennen ging, war herausfordernd. An allen drei Skirennen starteten bis zu 150 Skirennfahrer. In den GS resultierten sich die Ränge 80 und 85. Leider fährt man nicht immer bis ans Ziel. Im SL schied ich im 2. Lauf aus. Mein Fazit über die Renntage. Es war einfach ein geniales Feeling. Ich habe eine Grundlage, auf der ich aufbauen kann und im GS konnte ich gute Punkte generieren.
Ausblick
Anfangs Dezember starten die nationalen Skirennen. Ich freue mich!
Dank an Sponsoren
Vielen herzlichen Dank für eure finanzielle, materielle und moralische Unterstützung. Dank euch kann ich den Skirennsport ausüben und mich weiterentwickeln bis …..
Sponsoren spielen eine bedeutende Rolle, nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf die moralische Unterstützung und das Vertrauen, das ihr in mich setzt. Ihr glaubt an mich, ihr gebt mir Kraft und freut und leidet mit mir.
Auch danken möchte ich meinen Freunden und meiner Familie. Ich brauche euch, damit ich diese enorme duale Belastung der Ausbildung mit dem Leistungssport bewältigen kann.
Vielen Dank!
Ich freue mich auf jede Begegnung mit euch, auf oder neben der Piste.
Herzliche Grüsse
Kilian